Die Serie ist gerissen: Die ERSTE musste sich am Samstagabend im Spitzenspiel der 1. Basketball-Regionalliga Südwest erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Die Wetterstädter unterlagen der TSG Ravens Reutlingen auswärts denkbar knapp mit 82:84, in einem Duell, das bis zur letzten Sekunde spannend blieb. Vor rund 600 Zuschauern lieferten sich die beiden Teams ein intensives Duell, in dem die Entscheidung erst in den Schlusssekunden von der Freiwurf-Linie fiel.
Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, und es dauerte eine Weile, bis sie offensiv in Fahrt kamen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel sicherte sich Lich eine knappe 20:16-Führung. Im zweiten Viertel kam Reutlingen jedoch besser ins Spiel. Angetrieben von Topscorer Lino Tomas Duarte (21 Punkte) übernahmen die Gastgeber die Kontrolle und gingen mit einer knappen 46:43-Führung in die Halbzeit.
Ein wesentlicher Faktor war das Rebound-Duell, bei dem Reutlingen in der ersten Hälfte klar die Oberhand behielt und so zu vielen zweiten Chancen kam. „Wir haben hier zu viele Rebounds abgegeben, was uns das Leben schwer gemacht hat“, sagte Lich-Coach Kai Löffler.
Nach der Pause stellten die Gastgeber ihre Verteidigung um und zwangen Lich zu Fehlern. Ein 11:0-Lauf brachte Reutlingen eine Sechs-Punkte-Führung (54:48), doch Lich blieb dran und schloss das dritte Viertel mit einem 61:65-Rückstand ab. Im letzten Abschnitt erwischte Reutlingen seine stärkste Phase und setzte sich zwischenzeitlich auf zehn Punkte ab (76:66). Doch die Licher kämpften sich zurück ins Spiel, angeführt von Johannes Lischka (24 Punkte, 12 Rebounds) und Felix Schweizer.
Die entscheidenden Momente brachen dann in den letzten Sekunden an. Lich glich 2,6 Sekunden vor Schluss durch Lischka aus und erzwang fast die Verlängerung. Doch ein umstrittenes Foulpfiff ermöglichte Reutlingen zwei Freiwürfe, die Duarte sicher verwandelte und seinem Team den knappen Sieg sicherte. „Es ist bitter, dass so ein Spiel durch einen späten Pfiff entschieden wird“, resümierte Löffler. „Wir hätten uns die Verlängerung verdient gehabt.“
Trotz der Niederlage zeigte sich Löffler optimistisch: „Wir haben stark gekämpft und können aus dieser Partie viel mitnehmen. Es waren am Ende Kleinigkeiten, die den Unterschied gemacht haben.“
Lich Basketball:
Lischka (24/1), Litzbach (15/5), Salinero (18/1), Schweizer (10/2), Bilski (9), Wagner (3/1), Keller, Mann, Hoxhallari, Pompalla, Jakob, Amaize.