Mit viel Einsatz und einem starken Comeback sicherte sich die ERSTE im Nordschwarzwald ihren siebten Saisonsieg in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest. In einem wahren Krimi bezwang das Team von Kai Löffler und Rolf Scholz den KKK Haiterbach nach Verlängerung mit 87:84. Der hart erkämpfte Erfolg hält die Wetterstädter weiter in der Spitzengruppe der Liga.
Die Partie begann in einer Atmosphäre, die Löffler als „krass“ beschrieb: „Volle Halle, man hat sein eigenes Wort kaum verstanden – das war echte Basketball-Stimmung.“ Haiterbach startete aggressiv und legte mit seinen Topscorern Malik Kudic (26 Punkte) und Herdie Lawrence (23 Punkte) direkt vor. Trotz einer kämpferischen Defensive fand Lich zunächst keinen Zugriff und ging mit einem 19:23-Rückstand ins zweite Viertel.
In der Offensive taten sich die Gäste weiterhin schwer. Obwohl die Defensive intensiver wurde, gelang es der ERSTEN nicht, den Rückstand zu verkürzen. Ein 8:0-Lauf der Gastgeber zwischen der 13. und 16. Minute brachte die Licher zwischenzeitlich weiter ins Hintertreffen (22:33). Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel 38:43 aus Sicht der ERSTEN – ein knapper Rückstand, der aber alles offenließ.
Nach der Pause wurde klar, dass es für die ERSTE schwierig bleiben würde, ins Spiel zu finden. Die Gastgeber punkteten weiterhin souverän, während die Licher Korbjäger offensiv zu selten Lösungen fanden. Haiterbach nutzte die Phase und baute seinen Vorsprung auf 63:53 nach drei Vierteln aus.
Im letzten Abschnitt wendete sich jedoch das Blatt. Mit einer veränderten Rotation und neuem Schwung begann Lich, die Kontrolle zu übernehmen. Dank einer starken Teamleistung und einem beeindruckenden 14:5-Lauf gelang der Ausgleich zum 77:77. „Es war ein Kraftakt, aber die Jungs haben Charakter gezeigt“, lobte Löffler. In der letzten Sekunde der regulären Spielzeit hatte die ERSTE sogar den Sieg in der Hand, doch der entscheidende Wurf wollte nicht fallen. Es ging in die Verlängerung.
Die Gastgeber eröffneten die Zusatzzeit mit einem Dreier, doch Lich behielt die Nerven und antwortete mit einem 7:0-Run. In der entscheidenden Phase übernahm Johannes Lischka die Führung und erzielte in der Verlängerung sieben seiner insgesamt 14 Punkte. Haiterbach versuchte, zurückzukommen, doch Lich ließ nichts mehr anbrennen und sicherte den 87:84-Erfolg. „Ein bisschen glücklich, aber auch hart erkämpft“, resümierte Löffler nach dem Spiel. „Jetzt heißt es, uns weiter zu steigern. Gegen Langen wartet ein weiteres Spitzenspiel, für das wir wieder alles geben müssen.“
Lich Basketball: Salinero (17/2), Schweizer (12/2), Bilski, Pompalla, Keller (6/1), Wagner (7/1), Hoxhallari (2), Lischka (14/1), Jakob (3), Litzbach (20), Amaize (6/2).