Die Licher Basketballer haben ihre beeindruckende Siegesserie in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest fortgesetzt. Vor 1.100 begeisterten Zuschauern in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle setzte sich das Team von Rolf Scholz und dem aus der Ferne mitfiebernden Kai Löffler nach einem intensiven Spiel gegen BBU Ulm mit 92:88 (41:45) durch. Damit bleibt die ERSTE als einziges Team punktgleich mit Tabellenführer Karlsruhe, während Langen nach einer Niederlage gegen Schwenningen den Anschluss an die Spitze verlor.
Der Abend war alles andere als ein Selbstläufer für die Licher. Die Gäste aus Ulm, die mit einer talentierten Nachwuchsmannschaft antraten, erwischten einen besseren Start und lagen nach fünf Minuten mit 14:7 vorne. Die Youngsters vom renommierten OrangeCampus beeindruckten mit ihrer Spielfreude und fanden immer wieder Lücken in der Licher Defensive. Erst gegen Ende des ersten Viertels fanden die Hausherren besser in die Partie und verkürzten auf 23:24.
Auch im zweiten Abschnitt hielten die Gäste ihren Vorsprung konstant bei drei bis acht Punkten. Die ERSTE hatte Schwierigkeiten, den Rhythmus der Ulmer zu brechen und musste mit einem 41:45-Rückstand in die Halbzeitpause gehen. Nach dem Seitenwechsel veränderten die Mittelhessen ihre Aufstellung, doch der erhoffte Umschwung blieb zunächst aus. Stattdessen baute Ulm den Abstand weiter aus und führte kurz nach Beginn des Schlussviertels sogar mit 72:61 – ein kritischer Moment für die Hausherren.
Doch in dieser Phase zeigten die Wetterstädter ihre ganze Erfahrung und Kampfstärke. Angeführt von Routinier Johannes Lischka, der mit 28 Punkten und 13 Rebounds einmal mehr dominierte, sowie Noah Litzbach (22 Punkte, 11 Rebounds) setzten die Gastgeber zu einer energischen Aufholjagd an. Defensiv wurde die Intensität erhöht, und Niklas Bilski lenkte das Spiel mit starker Übersicht. Auch Finn Jakob und Felix Schweizer sorgten für wichtige Akzente in der heißen Phase des Spiels.
In den Schlussminuten bewiesen die Licher Nervenstärke und übernahmen die Kontrolle. Ulm wehrte sich nach Kräften, doch die Brauereistädter nutzten ihre physische Überlegenheit clever aus und drehten die Partie mit einem starken Schlussspurt. „Das war ein hochklassiges Spiel mit viel Tempo und tollen offensiven Aktionen“, fasste Löffler zusammen. „Wir sind glücklich über diesen Sieg, denn Ulm ist immer eine Wundertüte. Der 14. Erfolg ist extrem wichtig, um ganz oben dran zu bleiben.“
Lich: Salinero (2), Schweizer (8/1), Mann, Bilski (11/1), Maruschka (5), Pompalla, Keller (5/1), Wagner (4), Lischka (28/3), Jakob (5/1), Amaize (2), Litzbach (22/1).